Shorties

Wie auf allen berühmten Webseiten, bekomme ich auch viele Anfragen und Kommentare, welche aussehen, als kämen sie von ausländischen Werbeunternehmen, welche die lieben Leser versuchen auf ihre Webseiten zu locken.
Wie wir als Kinder Fangen oder Räuber und Polizist oder Indianer und Cowboy gespielt haben, spielen die Spammer und die gute alte Antispamsoftware auch ein lustiges Spiel und jeder versucht die Nase vorne zu haben und das Rennen zu gewinnen. Ein Dank an meine Software, bleiben die meisten dieser Kommentare im Filter hängen und belästigen keinen weiter.

Woher wissen wir eigentlich, dass die gefilterten Informationen Spam sind?
Sie werden, mir nichts dir nichts, gelöscht und verschwinden damit aus unserem Aufmerksamkeitsbereich. Nun tun wir aber eventuell chinesischen Studenten unrecht, welche eigentlich nur versuchen neue Sprachen zu lernen und sich dabei zu integrieren versuchen. Sie können ja auch nichts dafür, wenn dabei so Sätze wie:
„Du machen kaufen Viagra“ herauskommen, oder
„Schöner herzlich gut bester aller Kaufen ein“ und
„Guten Tag ich bin Prinz Gangstertu und habe viel Geld geerbt“ heraus kommen.
Obwohl letzterer Satz wohl schon von einem fortgeschrittenen Studenten zu stammen scheint und man ihm schon zurückschreiben sollte, dass er auf dem richtigen Weg sei und unbedingt mit seinen Sprachstudien fortfahren müsse und das Geld dafür investieren solle.
Um Besserung zu geloben werden wir ab sofort jeden Tag eine dieser Nachrichten lesen, diese korrigieren und ihnen in ihrer Heimatsprache antworten. Dabei vertrauen wir ganz auf die Macht von Googles Übersetzungsservice, welcher in seiner krakenartigen Unglaublichkeit sicher die richtige Wortwahl finden wird.

Ist das Leben langweilig?
Manchmal?
Immer?
Ich denke, da läuft immer was.
Zum Beispiel, die Frau, die mitten auf der Strasse anfängt in ihrer Handtasche etwas zu suchen und alles um sich herum vergisst, oder der Typ der am Morgen früh einen Toten gesehen hat und daher etwas später zur Arbeit kommt.
Oder das Mädchen, dass sich verschätzt und Kopf voran eine Mauer runter fällt, ebenso die Frau, die jeden Morgen ihren Huski mit zur Arbeit nimmt oder der Kerl, der ein neues Handy kauft und plötzlich informiert wird, dass er bereits viel Geld mit surfen verbracht haben soll, ohne jemals im Internet gewesen zu sein.

Wie steht es mit dem Burschen, der so nette Nachbarn hat, dass sie sogar am späten Abend noch vor dessen Balkon Blätter zusammen wischt um Balkongespräche zu lauschen. Oder der Mieter, der beim Autowaschen von seinen Hausnachbarn darauf hingewiesen wird, dass hier immer so viel Wasser verbraucht wird.

Oder die Frau, die wegen einem Bestellungsfehler plötzlich die zehnfache Menge an bestellten Waren ohne Aufpreis erhält. Oder der Grossvater der wegen eines Mitarbeiterfehlers sich plötzlich im Besitz eines viel teureren Gerätes, als des Bestellten findet. Oder das kleine Mädchen, das wünscht, dass keine Jungs ihr Zimmer betreten.
Oder ein anderes Kind, das gerne an Erwachsenen heraufklettert, oder der Mann mit seinen Nachbarn, die ihm, ohne sich vorzustellen, sagen, er hätte den Auftrag seine Hecke zu schneiden, da sich ein Fahrradfahrer verletzten könnte, obwohl sich die Hecke im Fahrverbot befindet.

Und wie steht es mit der Geschichte, die hinter dem Behinderten steckt, welcher allen Leuten beim Aussteigen einen schönen Tag wünscht, oder der Gaffer, der einen anderen Gaffer angafft und nicht bemerkt, dass er selber begafft wird und das alles nur wegen einer jungen eng bekleideten Frau.

Dann die Frau die für minutenlange Gespräche sorgt, da sie ein gebärfreudiges Becken hat, oder ihre Kollegin, welche sehr schön aussieht, gross gewachsen ist, aber dann wiederrum laut der Diskussion zu grosse Füsse für ihre Grösse hat und ob sich dies auf ihre Attraktivität auswirkt. Oder die Bäckereiverkäuferin, die wegen ihrem Sprachfehler zum Teil schlecht zu verstehen ist und sich die Leute aus Scham nicht wagen nochmals nachzufragen.

Was daran interessant ist?

Dass da draussen unendlich viele dieser Geschichten existieren, jeden Tag passieren und eine davon tatsächlich auf den Schreiber zutrifft.


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