Der ewig währende Kampf

Obschon die Dunkelheit nie vollständig war, wurde es trotzdem nie ganz hell.

Doch die Armeen sammelten sich auf diesem seit Ewigkeiten bekannten Platz des Grauens. Seit der letzten Schlacht war wieder einige Zeit ins Land gegangen und hatte das Schlachtfeld in seinen Urzustand zurückversetzt. Doch nun bildeten sich die Armeen für die nächste Schlacht. Anfangs nur zögerlich und vereinzelt waren schon wieder ganze Schlachtverbände auf dem Feld auszumachen, welche sich sammelten, um dem Feind entgegentreten zu können. Wie immer, war keine grosse Propaganda nötig gewesen, um neue Streiter für das bevorstehende Gefecht zu finden. Sie kamen und schlossen sich den bestehenden Verbänden an oder liessen sich am Rande der bestehenden Verbände nieder, in der Hoffnung mit der fortschreitenden Zeit selbst eine Gruppe bilden zu können, welche es vermögen würde, gestärkt dem Unausweichlichen entgegentreten zu können.

Niemand wusste, wann es wieder so weit wäre, aber es war bekannt, das der Zyklus von neuem beginnen würde. Gnadenlos würde die Schlacht anfangen, sobald der Feind auf dem Feld auftreten würde, um gegen die Armee anzutreten, welche es wagte ihn herauszufordern, im ewigen Versuch ihn zu bezwingen.

Der Tag- und Nachtwechsel war genau so gut im Halbdunkel auszumachen, wie der am Morgen einsetzende Wind, welcher die Nacht und seinen Gerüche zu vertreiben versuchte. Das Eintreffen des Kampfes war wie immer am Tage zu erwarten. Nie in der Nacht. Dies war die eherne Regel, welche immer eingehalten wurde.

Jeder Tag brachte das Bangen mit sich, ob dies der Tag der Entscheidung sei. Selten war er genau vorherzusagen und auch die Schlacht setzte immer überraschend ein.

Plötzlich setzte das Brüllen ein und peitschte als Schlachschrei über das gesamte Feld und schien Winde unglaublichem Ausmasses mit sich zu bringen.  Jegliche andere Geräusche gingen im Tosen unter. Die Heere verteilten sich, griffen an, rollten auf den Feind zu. Verschwanden im Schlachtgemetzel, welches sich in Teilen einer Sekunde entscheiden zu schien. Dann das Vorstossen des Feindes in breiter Front auf die noch übrig gebliebenen Verbände, welche sich ihm entgegenwarfen.

Der Ton wurde kurz höher, als mit einem, als „Schlupp“ getarnten Geräusch, auch die letzten dicken Staubflusen unter dem Bett in den Schlund des Staubsaugers verschwanden, um den Platz unter dem Bett in einen sauberen Zustand zurück zu versetzen.

Ich fragte mich, woher denn immer dieser Staub herkam und wie er sich da unten zu sammeln vermochte?
Wollte er den Staubsauger zerstören?
Und was würde wohl danach geschehen? Würde er das Bett angreifen?

Nicht auszudenken.


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